Mittwoch, 28. Januar 2015

Januar in Polen

Der Anfang des Jahres bietet eine gute Gelegenheit, um eine neue Serie auf dem Blog zu starten. Da ich seit einiger Zeit darüber schreibe, wie man in Deutschland die jeweiligen Monate verbringt, fange ich auch mit Polen an.

 Quelle: tricksart.pl


Der polnische Name für Januar ist styczeń, was man von „etwas in Berührung bringen“ ableiten kann. In dem Fall ist es das Ende des alten und der Anfang des neuen Jahres.

Der 1. Januar - der Tag des größten Katers

Quelle: demotywatory.pl

Den 1. Januar beginnen viele Polen mit Kopfweh (ból głowy) und einem Kater (kac) - den unerwünschten Nachwirkungen einer Silvesterfeier (zabawa sylwestrowa). Als beliebte Hausmittel dagegen gelten, neben Wasser und Schlaf, u. a. Säure - in Form von Sauerkrautsaft (sok z kiszonej kapusty), Wasser von eingelegten Gurken (woda z kwaszonych ogórków) und Rote-Bete (kwas buraczany), Sauermehlsuppe (żur) oder… Kaffee Zigeuner Art, mit Zitrone (!).

Der Morgen danach: Zehn Tipps gegen den Silvesterkater

Quelle: natemat.pl


Gläubige Polen gehen an diesem Tag auch in die Kirche, um für das gelungene Jahr zu bitten. Von meinen Tanten und Onkeln wird oft schmunzelnd erzählt, dass man sich zum Gottesdienst direkt vom Ballsaal begab, um sechs Uhr morgens. Die Frauen trugen noch ihre Ballroben und Glitzer im Haar. Alle waren todmüde und schliefen fast ein. Der Pflicht ist man aber nachgegangen und der Rest des Tages diente nur zur Erholung nach den Strapazen der langen Silvesternacht. Heutzutage gibt es in meiner Heimatgemeinde keinen so frühen Gottesdienst mehr. Und solche Bälle wie damals, in den 60ern und 70ern, gehören längst der Vergangenheit an.

Sylwester 1979

Quelle: pubspolem.pl


Obwohl auch jetzt verschiedene Partys in der Karnevalszeit organisiert werden, werden sie nie mit einer solchen Nostalgie verbunden, wie die damaligen. Wenn es in Läden an allem mangelte und es eine Kunst für sich war, ein Stück guten Stoffs zu ergattern, um sich ein Kleid nähen zu lassen, war dies tatsächlich was Besonderes. In kargen und grauen Zeiten des Kommunismus (czasy PRL-u) bildeten die Bälle eine farbenfrohe Oase der Freude und Abwechslung.

Ein Zeichen der Nostalgie: eine Silvesterparty wie anno dazumal

Quelle: stereokrogs.pl


Ein Fernseher (telewizor) zählt in den meisten polnischen Haushalten fast zu den Familienmitgliedern. Auch am 1. Januar bleibt er nicht still. Die Tradition bei vielen ist es, das Neujahrskonzert (koncert noworoczny) der Wiener Philharmoniker anzusehen, oft als Begleitung eines festlichen Mittagessens. 

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker - meine Mutter weckt mich jedes Jahr damit, ausgerechnet wenn ich einen Kater habe.

Quelle: demotywatory.pl

Obwohl die Tradition sagt, dass die Weihnachtszeit bis zum 2. Februar (Mariä Lichtmess; Matki Boskiej Gromnicznej) dauern soll, sind moderne Veränderungen nicht zu übersehen. Man fängt mit den Weihnachtsliedern und Dekorationen schon viel früher an und räumt sie ebenfalls auch früh weg.

Die erste Hälfte des Monats verbringt man in Polen aber noch in weihnachtlicher Stimmung. Vielerorts finden Konzerte statt, auf denen Weihnachtslieder sowie Krippenspiele (kolędowanie, jasełka) präsentiert werden. Vereinsmitglieder, Mitarbeiter usw. treffen sich, um sich zum neuen Jahr zu beglückwünschen.

Jasełka

Quelle: dzialdowo.wm.pl


In diesem Zeitraum findet auch kolęda statt. Obwohl der Name gleich ist, bedeutet kolęda in diesem Sinne einen obligatorischen häuslichen Besuch des Priesters (ksiądz).

Kolęda - eine halbe Stunde aufräumen und vorbereiten. Zwei Stunden ungeduldig warten. 5 Zloty für die Ministranten. 50 für den Priester. Alle sind froh, außer dir selbst.

Quelle: demotywatory.pl

Der Plan von kolęda wird im Voraus veröffentlicht, sodass sich jede Familie darauf vorbereiten kann - die Wohnung muss glänzen! Der Rundgang beginnt in der Regel am frühen Nachmittag. 

Krzyż, świece, woda święcona

Quelle: parafia.myszyniec.pl


Auf dem weiß bedeckten Tisch im Gästezimmer dürfen ein Kreuz, Kerzen und ein Gefäß mit Weihwasser (krzyż, świece, pojemnik z wodą święconą) nicht fehlen. Die Frau des Hauses (gospodyni) hat natürlich ihr Bestes getan und vielleicht sogar einen Kuchen gebacken oder etwas Deftiges vorbereitet. Die Pforten stehen breit geöffnet und die Lichter leuchten - ein Zeichen dafür, dass der Besuch willkommen ist. Wenn nicht, bleibt es rund ums Haus dunkel und das Tor ist zu. Dies ist, vor allem auf dem Lande, nicht zu übersehen. Eine solche Einstellung ist eher verpönt.

In unserer Familie stellte kolęda immer ein großes Ereignis dar. Zum Glück, dass sie - der Größe der Gemeinde wegen - nur alle zwei Jahre stattfand. Schon am frühen Morgen begann ein Ausnahmezustand (stan wyjątkowy), es herrschte die allgemeine Nervosität. Da wir fast am Ende der Straße wohnten, wussten wir nie, um wie viel Uhr der Priester kommt, denn die Dauer der einzelnen Besuche war unterschiedlich. Verschiedene Faktoren spielten hier ihre Rolle, von denen die Länge des Besuchs abhängig war. Waren die Familien und der Geistliche gesprächig und gesellig? Bat man ihm etwas zu Essen oder Trinken an (Hochprozentiges war nicht ausgeschlossen)? Eine Überraschung war auch, wer kommen sollte: der Pfarrer (proboszcz) selbst oder einer von zwei Vikaren (wikarzy)? Mein Vater wusste sich aber zu helfen und rief immer einen Nachbar (sąsiad) aus der Parallelstraße an, um dies zu erfahren. Sowohl er, als auch wir, Kinder, lauschten gespannt den Geräuschen. Wenn ein Klingeln der Glöckchen zu hören war, war das ein Zeichen dafür, dass die erwarteten Gäste kommen.

Ministranci

Fot. Polschland


Zuerst kam aber nicht der Pfarrer selbst, sondern zwei Ministranten (ministranci). Nachdem sie ein Weichnachtslied gesungen hatten, saßen sie meistens befangen oder gelangweilt im Zimmer und warteten auf den Pfarrer. Sie profitieren aber auch davon, schließlich trugen sie eine Sparbüchse für das Kleingeld (skarbonka) mit sich und ernteten reichlich Schokoladen oder Bonbons. Bevor sie wieder gingen, wurde noch K + M + B an die Tür geschrieben, als ein wesentliches Zeichen, dass man kolęda empfangen hat.

Als mein Bruder noch klein war, in den 80ern und 90ern, war kolęda eine willkommene Abwechslung für alle Ministranten. Damals gab es noch keine Ministrantinnen (ministrantki) - und das hat sich übrigens in vielen polnischen Gemeinden noch nicht geändert. Dies bedeutete nämlich, dass man die späteren Unterrichtsstunden legitim schwänzen durfte und auch am nächsten Tag wurden nicht gemachte Hausaufgaben geduldet.

Kolęda

Quelle: bydgoszcz.gazeta.pl


Nach einiger Zeit kam auch der wichtigste Gast (gość). Zuerst wurde zusammen gebetet und der Priester weihte segnend alle Familienmitglieder und Räume. Dann kontrollierte er die Religionshefte der Kinder: die Sauberkeit, die Schrift und die Sammlung der Bildkärtchen, die während des ganzen Advents in der Kirche gesammelt wurden. Dann wurden noch die Formalitäten erledigt. Unser Pfarrer trug immer sein Notizbuch (notatnik) mit sich, in dem er aufgeschrieben hatte, ob sich etwas im jeweiligen Haushalt geändert hat oder Ähnliches. Es folgte noch ein kurzes Gespräch, Getränke und etwas zum Essen wurden angeboten und schon war die nächste Familie dran.

 Koperta

Quelle: pomorska.pl 

Bevor jedoch Abschied genommen wurde, kam ein merkwürdiger Moment: das Familienoberhaupt reichte dem Priester einen Briefumschlag (koperta) mit Geld darin - was ein ungeschriebenes Gesetz von kolęda war und ist. Wie groß die Summe sein soll, steht nirgendwo geschrieben. Es können, je nach Möglichkeit der Familie, genauso 20 Zloty wie auch ein paar hundert sein. Was mit dem Geld geschieht, hängt ebenfalls von der Gemeinde ab. Manchmal kündigt der Pfarrer an, dass davon z. B. die nötigsten Reparaturen im Gemeindehaus oder in der Kirche bezahlt werden und es wird gesagt, wie viel gesammelt wurde. Es kann aber gut sein, dass das Geld einfach für alltägliche Zwecke des Priesters bestimmt ist und es keine Transparenz gibt.

Manchen deutschen Leser wundert dies bestimmt - nicht vergessen darf man aber, dass es in Polen keine Kirchensteuer gibt und der finanzielle Status der Gemeinde stark mit den Gläubigen verbunden ist.

Da der Tag für die Besuchenden lang und erschöpfend ist, vereinbaren die Nachbarn in der Regel, wer dem Pfarrer und den Vikaren, manchmal auch den Ministranten, eine Abendmahlzeit (kolacja) anbietet. Meine Familie tat dies fast immer, was auch erklären mag, warum der Tag mit solcher Anspannung erwartet und mit welcher Erleichterung verabschiedet wurde… 

Jurek Owsiak

Quelle: newsweek.pl


Am ersten oder zweiten Januarsonntag findet vielerorts ein großes Ereignis statt: das Finale des Großen Orchesters der Weihnachtshilfe (Finał Wielkiej Orkiestry Świątecznej Pomocy, kurz: WOŚP). WOŚP ist wohl die bekannteste Wohltätigkeitsorganisation Polens, die 1993 gegründet wurde und sich seitdem enorm etabliert hat. Jedes Jahr wird sie von tausenden Freiwilligen (wolontariusze) unterstützt, dazu noch von Medien und zahlreichen Stars. Es werden verschiedene Konzerte und Versteigerungen (aukcje) organisiert sowie eine große Sammelaktion (zbiórka) auf den Straßen. Als Dankeschön erhalten die Wohltäter einen Aufkleber (naklejka) mit einem roten Herz, dem Symbol der Stiftung.

 Wolontariuszki

Quelle: tp.com.pl

Die ersten Geldsammlungen waren für kranke Babys und Kleinkinder bestimmt, da der Mangel an medizinischer Ausstattung der Krankenhäuser und Kliniken groß war - und teilweise immer noch ist. Man kann dies auch mit anderen Worten formulieren: das ganze Volk hat das gestiftet, was ihm eigentlich normalerweise zustehen sollte. Ein polnisches Paradox!

In den letzten paar Jahren hat man auch die Bedürfnisse der Ältesten erkannt und ein Teil der Spenden für „eine würdige medizinische Versorgung der Senioren“ bestimmt. Laut Wikipedia, wurden bisher umgerechnet mehr als 180 Millionen Dollar gesammelt.

Ein Mitgründer der Stiftung und ein Gesicht der Sammelaktion ist Jerzy (Jurek) Owsiak - ein Journalist, Moderator und eine bunte Persönlichkeit der polnischen Medienszene, die ebenfalls Rockfestivals organisiert. Seit einiger Zeit wird er vor allem von nationalkonservativen Politikern kritisiert. Seine journalistische Tätigkeit soll er z. B. mit Segen der kommunistischen Führung begonnen haben und einige Millionen der Spendengelder sollen auf seinem Konto gelandet sein. Infolge der Beschuldigungen und Gerüchte boykottieren die Anhänger der Kritiker die Sammelaktion. Ob es stimmt, oder nicht - ihre Früchte sind sichtbar und vielen Polen konnte (nur) dadurch geholfen werden. 

Die polnischen Drei Könige auf einer Pressekonferenz

Quelle: warszawa.gazeta.pl


Die zweite große Aktion, die aber auf keine lange Tradition zurückblickt, sind Umzüge am  6. Januar. Die Erscheinung des Herren (Objawienie Pańskie/Trzech Króli) war bis 1960 ein freier Tag, bis ihn die kommunistische Regierung abgeschafft hatte. Seit 2010 dürfen sich die Polen wieder auf einen gesetzlich Feiertag freuen - mit einem Highlight sogar.


 Orszak Trzech Króli in Posen/Poznań

Quelle: poznanskiorszak.org


Der Umzug der Drei Könige mit ihrem Gefolge (Orszak Trzech Króli) fand zuerst nur in großen Städten statt. Mittlerweile hat sich dies aber so verbreitet, dass sogar kleine Dorfgemeinden mitmachen, nicht ohne Zweifel der ältesten Generationen, für die das Spektakel etwas Karnevalartiges in sich hat. Als Drei Weisen aus dem Morgenland treten drei verkleidete Männer auf; mit ein bisschen Glück kann man für diese Idee sogar einen ortsansässigen Schwarzafrikaner und einen Asiaten gewinnen. Dem getragenen Stern (gwiazda) folgen verkleidete Schäfer (pasterze), Engel (anioły), Teufel (diabły) und zahlreiche Menschen mit Papierkronen auf dem Kopf. Der bunte Umzug durchquert die Straßen und bleibt vor einer Krippe (stajenka) stehen, um sich vor Jesus, Maria und Josef (hier und da von einer echten Familie dargestellt) zu verbeugen. Es wird das Evangelium vorgelesen, musiziert und gesungen.

 Quelle: sadeczanin.info


Immer noch bin ich erstaunt, dass das Spektakel die Herzen der Polen in kürzester Zeit erobert hat. An dem Tag gingen wir früher einfach zum Gottesdienst und man konnte sich höchstens auf ein für den Tag reserviertes Weihnachtslied Mędrcy świata, monarchowie freuen. 

Das Fest, im liturgischen Kalender seit dem 15. Jahrhundert verankert, hat eine ungewöhnliche Form und Größe bekommen. Es traf offensichtlich den Geschmack der Zeit, in das Bedürfnis der gemeinsamen Feier, eines Volksfestes, die die Teilnahme an anspruchsvollen kulturellen Ereignissen verdrängen. Oder vielleicht ist das ein Versuch einer religiösen, vergeistlichteren Antwort auf kommerzielle und „kulturfremde” Feste wie Halloween und Valentinstag? - fragt das polnische Magazin „Polityka“ (M. Kołodziejczyk, Zabawa w Trzech Króli, „Polityka” vom 13.01.2015). Der Antwort muss ich mich leider enthalten, da ich das Ereignis noch nie live erlebt habe.


 Kolędnicy aus Südostpolen

Quelle: wikipedia.pl; polesaloud.com


In meinem oberschlesischen Städtchen gab es auch keine Tradition der Sternsinger (kolędnicy), verkleideter Burschen, die von Haus zu Haus wanderten, um den Menschen ihre guten Wünsche auszusprechen.


 Wodzenie niedźwiedzia bei Oppeln/Opole

Quelle: nto.pl


In manchen umliegenden Dörfern existiert aber der Brauch wodzenie niedźwiedzia - das Bärenführen. Es handelt sich natürlich um kein echtes Tier, sondern um einen verkleideten Mann im Fell oder einem Strohkostüm. Der Bär (niedźwiedź) wird durch die Gegend geführt und besucht jedes Haus, begleitet von einer zahlreichen Truppe Musikanten und verkleideter Männer. Je nach Dorf, sind das: ein Schornsteinfeger (kominiarz), Jäger (myśliwy), Metzger (rzeźnik), eine Zigeunerin (cyganka), eine Braut mit Bräutigam (para młoda), ein Pfarrer, Arzt (lekarz), Tod (śmierć), Polizist (policjant), Engel, Teufel sowie Feuerwehrmann (strażak). Man ist verpflichtet, mit dem Bären zu tanzen, was auch Glück für das kommende Jahr sichern soll. Als Dankeschön erhalten die Gäste einen Schnaps, Geld und Süßigkeiten. Der als Symbol von allem Bösen fungierende Bär wird anschließend auf einer Dorffeier „erlegt“. Auch diese Tradition kenne ich leider nur von Bildern und Erzählungen. 

 "Kolędnicy"

Fot. Polschland

 
Nur einmal, als ich bei meiner Familie zu Besuch war, klingelten an der Tür "kolędnicy" und sangen ein Weihnachtslied. Nicht zu übersehen war aber, dass sie sich nur wenig Mühe gemacht hatten. Als einzige Verkleidung dienten dem Teufel Plastikhörner auf seiner Mütze. Mit der Identität des zweiten Wesens habe ich Probleme: es war etwas zwischen einem Schneemann, Engel und weißen Tannenbaum. Sie waren nicht aus der Gegend. Wie ich später erfahren habe, die örtlichen Burschen seien zu faul und wohlhabend, um so was zu treiben. Die Jungs aus der Stadt, deren materielle Situation nicht so gut war, haben die Gelegenheit genutzt, sich mit wenig Aufwand das Taschengeld aufzubessern. Süßigkeiten und Obst waren von ihnen jedoch ungern gesehen - vor allem Geldspenden waren erwünscht.

Die Geduld eines Einwohners mit Liebhabern leicht verdienten Geldes hatte ihre Grenzen - auf dem Zettel, den er für die Sternsinger an der Tür aufgehängt hat, steht wie folgt:
Liebe Sternsinger! Spenden gebe ich für das Singen von drei Weihnachtsliedern, je drei Strophen. Den Freunden von einer Strophe von „Stille Nacht“ sage ich kategorisch „Nein“. :)

Quelle: demotywatory.pl

Am 21. und 22. Januar feiert man in Polen Dzień Babci und Dzień Dziadka - den Tag der Großmutter und des Großvaters. Solche Tage sind in Polen sehr beliebt. Neben dem Frauentag (8. März) und Muttertag (26. Mai) gibt es auch den Kindertag (1. Juni), Vatertag (23. Juni) und Jungentag (30. September). 

Quelle: kartki.pl


In den Kindergärten und Grundschulen wird fleißig gebastelt und mancherorts finden auch spezielle Veranstaltungen, auf die Omas und Opas eingeladen sind, statt. Die Enkelkinder präsentieren sich auf der Bühne, singen, rezitieren passende Gedichte usw. Es ist ein nettes Ereignis für alle Senioren, die sich an dem Tag geehrt und geschätzt fühlen können.

Dabei muss erwähnt werden, dass die Rolle der Großeltern in Polen noch ziemlich traditionell gesehen wird. Dies gilt vor allem für die Großmütter. Es wird erwartet, dass sie sich um ihre Enkelkinder kümmern und, allgemein, ihre Kinder auf der erzieherisch-finanziellen Ebene unterstützen. Leider oft auf ihre eigenen Interessen verzichtend. Die Unterschiede zwischen den Rentnern dies- und jenseits der Oder sind auf jeden Fall groß und reichen als Stoff für einen extra Beitrag.

 Eine Veranstaltung im Kindergarten

Quelle: tv.polwysepl.pl


Was geschieht in Polen im Februar? Darüber werden Sie bald lesen können!

Heute ist übrigens Europäischer Datenschutztag. Wie die Polen mit dem Thema umgehen, lesen Sie hier:

Kulturelle Unterschiede: Privatsphäre & Datenschutz / Różnice kulturowe: stosunek do prywatności i ochrony danych osobowych

Freitag, 23. Januar 2015

Zakupowym foliobiercom mówię "nie"!

Dawno, dawno temu, w czasach mojego wczesnego dzieciństwa, produkty spożywcze pakowało się głównie w papier. Pamiętam to jak dziś: szłam z mamą do osiedlowego sklepu, jedynego zresztą, znanego w okolicy po prostu jako "pawilon". Zanim przeistoczył się w wyniku nieuniknionych zmian gospodarczych w sklep samoobsługowy, klientów obsługiwały dwie sprzedawczynie, w białych fartuchach i z obligatoryjną... hmm... wstążką (?) na głowie. Należało odstać swoje, a potem prosić o kolejne produkty, których cena podliczana była przez sklepowe długopisem na wielkich arkuszach szarego papieru. Moja głowa sięgała właśnie poziomu lady i pamiętam, z jaką fascynacją przyglądałam się szybkości, z jaką rachowały, a także sprowności, z jaką zawijały zakupy w papier.

 Źródło: swr.de

Pamiętam też późniejsze czasy, lata 90., kiedy to co jakiś czas, a przed Świętami to już obowiązkowo, trafiały do nas paczki z Niemiec. Czekało się na nie z ogromną niecierpliwością! Podjazd busika (na poczcie kradli, więc Ślązacy opracowali swój system przewozów) ;) i dzwonek do drzwi elektryzowały całą rodzinę, która zbierała się w kuchni, aby oglądać zawartość PACZKI. Jej otwierania, wyciągania po kolei każdej rzeczy, a nawet zapachu towarzyszącego temu ceremoniałowi nie zapomnę do dziś! Na dnie każdej paczki, a pewnie i na samym wierzchu, spoczywały zawsze plastikowe reklamówki. Coś, czego w Polsce jeszcze nie było! Kolorowe, powiew Zachodu, szpan. Oj, to były czasy...

I choć za żadne skarby nie cofnęłabym się do tamtych czasów, to jest jedna rzecz, za którą tęsknię, a mianowicie... mniejsza ilość wszechobecnych opakowań z plastiku i folii. 

 Źródło: plasticontrol.de

Dzięki blogowi Madou en France dowiedziałam się, że dziś przypada dzień bez opakowań foliowych. Tak się składa, że temat jest mi bardzo bliski.

Za każdym razem, kiedy jestem w Polsce, uderza mnie to, że, niestety, do kwestii ochrony środowiska i zdrowego życia podchodzi się z o wiele większą nonszalancją niż w Niemczech. Na szczęście i w tu zaczyna się coś ruszać, jednak wciąż mam wrażenie, że podejmując te tematy w rozmowach z polską rodziną i znajomymi traktowana jestem nie do końca serio. Do podobnych wniosków doszły także moje koleżanki, które od paru lat mieszkają w DE.

Czymś, co bulwersuje mnie najbardziej, są właśnie foliówki, torebki jednorazowe wciskane nam na każdym kroku tak, jakby to była oczywistość (oczywista!). Zdecydowana większość społeczeństwa bierze je chętnie - w myśl typowo polskiej zasady: bierz, jak dają.

 Hipermarket Auchan

Fot. Polschland

Niedaleko domu moich teściów znajduje się hipermarket i galeria handlowa. W zasadzie powinnam się do tego już przyzwyczaić, ale wciąż nie jestem w stanie zrozumieć, dlaczego ludzie wybierający się na wielkie, tygodniowe zakupy, podjeżdżający samochodami i biorący największy wózek, nie są w stanie zabrać ze sobą czegoś, co pomieściłoby zakupione towary i każdą rzecz pakują w dostępne na kasie foliowe woreczki... Pomijając ekologię, o której w tej sytuacji oczywiście nikt nie myśli, ani to wygodne, ani praktyczne!

Źródło: sesbe.republika.pl

Obrazek drugi. Market Biedronka w moim miasteczku. Akcja miejscowego hufca: harcerze pomagają pakować zakupy. Przy każdej kasie obstawa, ładująca wszystko w foliówki - bez pytania. Prosimy z Mężem o niepakowanie naszych rzeczy. Napotykamy na wzrok pełen zdziwienia, a w głowach pewnie komentarz, że tacy jesteśmy skąpi. Wyjaśnienia sobie darujemy, bo coś nam się wydaje, że nie byłoby sensu.

Cel chwalebny, proszę bardzo, niech młodzież się uczy zarabiać na swoje potrzeby. Tylko dlaczego w takiej rzeszy głów odpowiedzialnych za planowanie i realizację akcji nie zrodził się jakiś inny, bardziej przyjazny dla środowiska pomysł?

Szukam w polskim necie. Echa tego przedsięwzięcia, owszem, są. Główie pozytywne, ale i negatywne: a to harcerze są nachalni, a to żeruje na nich kierownictwo marketu. O tym, że podczas akcji rozdano setki tysięcy plastikowych worków, cisza. Czyżbym była tym przysłowiowym wołającym na pustyni?   

Statystyczny obywatel Unii Europejskiej w ciągu jednego roku zużywa średnio 500 foliowych worków - każdy około 23 minut.

Źródło: okasanlovesyou.files.wordpress.com

Kto raz widział zdjęcia zaśmieconego morza czy oceanu albo wstrząsające fotografie zwierząt zdeformowanych przez plastikowe części, z folią w żołądku itd., ten nie jest w stanie ich wymazać z pamięci. Choć może się mylę, bo poziom wrażliwości jest przecież różny...?

Źródło: planet-wissen.de

Znana jest teoria mówiąca, że poziom świadomości ekologicznej jest proporcjonalny do poziomu życia mieszkańców. Słowem: im społeczeństwo bogatsze, mniej musi troszczyć się o to, co do garnka włożyć, tym więcej ma czasu na ekologię. Tymczasem... jak wytłumaczyć fakt, że całkowity bądź częściowy zakaz używania plastikowych toreb obowiązuje już w krajach takich jak Mauretania, Bangladesz, Bhutan, Papua-Nowa Gwinea, Ruanda i Tanzania?

 Foliówki - w Rwandzie nielegalne od 2006 roku

Fot. Polschland

Cieszy mnie to, że w Polsce coraz więcej, choć wciąż za mało o tym się mówi. Że coraz więcej sklepów żąda opłaty za plastikowe worki. Że torby z materiału zdobywają coraz większą rzeszę zwolenników. Że w końcu wprowadzono segregację odpadów i coś na kształt niemieckiego "żółtego worka" (Gelber Sack). Ale to wciąż kropla w morzu! Wybaczcie, ale chyba ważniejsza od kolejnej teorii spiskowej czy za ciasnych spodni jakiejś piosenkarki.

No dobrze, ponarzekałam. Ale co ja i mój Mąż robimy w tym temacie? :)

 Torby z materiału z tekstami po szwabsku.

Nie mam karty klienta,
nie mam karty payback,
nie podam kodu pocztowego.
Chcę tylko zrobić zakupy!

Amen! - chciałoby się powiedzieć ;)

Niczego nie kupujemy, my tylko oglądamy.

Fot. Polschland

Na szczęście do historii odeszły czasy, kiedy obciachem było się pokazać z materiałową siatką, kojarzącą się albo z babcią, albo z biedą. Dziś sporo osób takie szyje. W sklepach dostępne są świetne modele - z obrazkami, z zabawnymi tekstami. Ale... istnieje niebezpieczeństwo, że takiej torby będzie nam zwyczajnie szkoda na zwykłe, codzienne zakupy. A przecież nie o to chodzi! :)

Wiele firm, organizacji, urzędów miasta czy sklepów rozdaje materiałowe torby jako promocyjny gadżet. To mi się podoba! :) Co więcej: są sklepy, które dopłacają nam drobną sumę, jeśli zrezygnujemy z foliówki! (i jak u mówić o niemieckim skąpstwie?) ;)

Widząc taką taszkę, każdemu Ślązakowi szybciej zabije serce! ;) Szeroki wybór zabawnych toreb oferuje np. sklep Gryfnie. Nie płacą mi za reklamę (nawet nie wiedzą, że to piszę) - mam kilka innych rzeczy stamtąd i jestem z nich zadowolona; poza tym popieram tego typu inicjatywy lokalne!

Źródło: gryfnie.com


W domu mam co najmniej kilkanaście toreb z materiału o różnej wielkości i pojemności. Nie są jakieś dizajnerskie. Wręcz przeciwnie: są w stałym użyciu, sprane, po przejściach. Mają mi służyć do transportowania zakupów na trasie sklep - dom. Jeśli będę chciała paradować z It-bag, zainwestuję w Chanel. ;)

Jedną lub dwie torby staram się mieć zawsze w torebce bądź plecaku, gdybym zdecydowała się np. w drodze z pracy zahaczyć o jakiś sklep. Nie zajmują wiele miejsca, a są niesamowicie przydatne.

Jeśli pech chciał, że nie mam ich przy sobie, zakupione produkty ładuję wprost do torby (wiwat pojemność!), do koszyka przymocowanego na rowerze bądź biorę ze sklepu pusty karton i do niego wkładam zakupy. W ostateczności trzymam w ręku. Nigdy jeszcze nie zdarzyło mi się kupić reklamówki.

 Źródło: dfotos.de

W Niemczech tekstylne siatki (Stoffbeutel/Stofftasche) są bardzo popularne. Na duże zakupy w supermarkecie, po które jeździ się samochodem, wiele osób zabiera składane kosze (Einkaufskorb; zdjęcie poniżej), do których na parkingu przepakowuje zakupy prosto z wózka (Einkaufswagen).

  Źródło: discounto.de

Starsi ludzie chętnie korzystają z torby na kółkach, tzw. Einkaufs-Trolley. Ci, którzy są jeszcze mniej sprawni i poruszają się z "balkonikiem"/"chodzikiem" (Rollator), ładują swoje zakupy wprost do niego.

 Rollator

 Einkaufs-Trolley

Źródła:  br.de;
kind-spielzeug-puppenstuben.b2b-trade.de

W moim mieście, a także w wielu innych, dwa razy w tygodniu na głównym placu przed katedrą odbywa się malowniczy targ (Wochenmarkt). Nie ma on nic wspólnego z tym, co kojarzy się z  prowizorycznymi budami z chińską odzieżą, płytami CD, butami itp.

Oferowane są na nim owoce, warzywa od okolicznych rolników, mięso i wyroby mięsne, ryby, nabiał, pieczywo, domowe przetwory (soki, dżemy), produkty pszczele, przyprawy, zioła, kwiaty cięte oraz doniczkowe, a także ciepłe przekąski typu bułka z kiełbasą z grilla. Środy i soboty to stały punkt programu w kalendarzu wielu mieszkańców. Ba! W dobrym tonie jest robić zakupy na targu. Lubię obserwować zwłaszcza stateczne, eleganckie pary w starszym wieku, dobrze sytuowane i ubrane zgodnie z najnowszą modą, które wolnym krokiem przechadzają się między stoiskami, celebrując zakupy. Towarzyszy im najczęściej kosz z Reisenthela - kultowej monachijskiej firmy z tradycjami, specjalizującej się w torbach, koszach na zakupy, kosmetyczkach itp.

 Klientka z koszem Reisenthel

Źródło: j-re.de

Swoich zwolenników mają też tradycyjne duże wiklinowe kosze (Weidenkorb).

Kosz z wikliny też się sprawdza

Źródło: floersheim-main.de

Na targu, jak to na targu, wiele rzeczy się odważa i sprzedawcy pakują je do foliowych toreb. Na szczęście, nie wszyscy tak robią. Na wielu stoiskach np. wiśnie sprzedaje się papierowych tytkach (rożkach), jak za dawnych lat albo pakuje w stare gazety lub arkusze przyciętego papieru. Niektórzy dają do wyboru - plastik albo papier. Ja zawsze, jeśli już, proszę o zapakowanie w papier.

Jeżeli mamy ze sobą własną materiałową siatkę, sprzedawca chętnie pomoże nam włożyć sprawunki albo nawet skompletuje zakupy za ladą. Dwie tego typu sytuacje widzicie na poniższych zdjęciach.


Źródło: stuttgarter-wochenmaerkte.de; ruhrnachrichten.de

Mam dwa rodzaje materiałowych toreb: te ciemne przeznaczone są na zwykłe zakupy, te białe - na pieczywo. W niemieckich piekarniach nie podadzą Wam co prawda bułki opakowanej w folię, ale w papierowej torebce. A skąd się bierze papier, wszyscy wiemy. ;)

Idąc po chleb zabieram ze sobą więc własną siatkę. Sprzedawców proszę o włożenie towaru, w supermarkecie rozchylam po prostu worek, żeby było widać o mam (albo kasjer/ka robi to sam/a) i po sprawie. Nigdy nie zdarzyło mi się, żeby ktoś miał do mnie jakieś pretensje z tego powodu.

Pieczywo przynoszę do domu i przechowuję w torbie z materiału. Ekologicznie, nie wysycha i nie pleśnieje.

Fot. Polschland


 Nie ma to jak umieć śmiać się z samych siebie!
Na torebkach z jednej z piekarni w szwabskim Esslingen można przeczytać następujące słowa:

Mawia się, że my, Szwabi, jesteśmy wyjątkowo oszczędni.
To nie tak.
Zwracamy raczej większą uwagę na to, co dla nas cenne i miłe sercu.
Nie oszczędzamy natomiast na przyjemności.

Oto niektóre - podane w dobrej wierze - szwabskie wskazówki odnośnie ponownego wykorzystania tego oto papierowego woreczka:
- na każdą okazję: wyprasować i użyć ponownie;
- na sylwestra: nadmuchać i przebić;
- na urodziny: zapakować prezent;
- dla dzieci: poduszka powietrzna do samochodu;
- na meble: jako pokrowiec na kanapę;
- dla modnych: nosić jako kapelusz;
- dla pilotów-hobbystów: jako wiatromierz.

Szwab potrafi! ;)

Fot. Polschland


Z ciężkim sercem przychodzi mi branie foliówek, gdy kupuję w markecie np. pieczarki na wagę i muszę wydrukować kod kreskowy produktu. Na te owoce i warzywa, których nie trzeba pakować albo pojedyncze sztuki (kiść bananów, mango, ogórek itp.) przyklejam po prostu paragon.

Wybieram opcję po lewej :)

Fot. Polschland

Jeśli chodzi o inne rodzaje zakupów, tj. nie spożywcze, to też pewnie nikogo nie zaskoczę: także zabieram na nie swoje własne torby lub wkładam je do torebki czy plecaka. Niestety, w Niemczech firmowe reklamówki rozdziela się nagminnie, a ludzie, choć w przypadku "spożywki" się pilnują, tu jakby w ogóle zapominali co całej idei. :(

Jestem w stanie zrozumieć, że torba po zakupach w butiku Versace może być powodem do dumy. Ale skoro ruszamy na rajd po sieciówkach typu H&M czy New Yorker, to chyba nic nie stoi na przeszkodzie, żeby sobie darować, ewentualnie wziąć jedną reklamówkę i do niej pakować ciuchowe zdobycze z innych sklepów, prawda?

 Źródło: wdr.de

Ktoś może powiedzieć, że foliowemu woreczkowi czy plastikowej reklamówce można dać drugie życie. To częściwo prawda. Problem tkwi w tym, że zazwyczaj mamy ich dużo za dużo, o wiele więcej niż potrzebujemy.

Ja naprawdę nie mam pomysłu, co mogłabym z nimi robić. Jako worki na śmieci się u mnie nie sprawdzają. W moim rodzinnym domu w foliowych woreczkach mroziło się produkty. Z tym, że po zamarznięciu nikt już nie wiedział, co w nich jest (np. maliny czy mielone mięso?), a po rozmrożeniu były brudne i nie nadawały się już do niczego. Ja do tego celu używam plastikowych pojemników, które są moim zdaniem o wiele bardziej praktyczne i przyjazne środowisku.

Moja szuflada z plastikami

 Daj kosza foliówce!

Fot. Polschland

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